Am vergangenen Sonntag kam es im Spiel der 3. Liga zwischen dem FSV Zwickau und Rot-Weiss Essen zu einem Skandal.
Ein Zwickauer Fan, der sich später auch als FSV-Sponsor erweisen sollte, attackierte beim Gang in die Halbzeitpause Schiedsrichter Nicolas Winter mit einer Bier-Dusche. Den Gerstensaft bekam der Unparteiische aus kurzer Entfernung in das Gesicht geschmissen.
Winter zog seine Konsequenzen, fühlte sich nicht mehr imstande das Spiel fortzuführen und entschied auf einen vorzeitigen Abbruch. Die Sachlage dürfte klar sein und die Punkte sollten am grünen Tisch Rot-Weiss Essen zugeschrieben werden. Doch wann das passieren wird, steht noch nicht fest.
RevierSport fragte am Mittwoch, 26. April, bei RWE nach. "Ich habe natürlich für diese Nachfragen Verständnis. Das ist schließlich das aktuell am heißesten diskutierte Thema im RWE-Umfeld. Weil das aber auch ein laufendes Verfahren ist, kann und will ich mich nicht dazu äußern. Ich kann lediglich verraten, dass unser Anwalt am Dienstagabend unsere Stellungnahme an den DFB weitergeleitet hat. Wir hatten dafür bis Mittwoch, 12 Uhr, Zeit. Jetzt müssen wir, genauso wie unsere Fans, einfach abwarten und uns gedulden, bis wir eine Rückmeldung aus Frankfurt erhalten", sagte Marcus Uhlig, RWE-Vorstandsvorsitzender.
Der 52-jährige RWE-Funktionär wollte auch keine Prognosen abgeben, was das Urteil betrifft. Das tat dafür Ex-RWE-Vorstandsmitglied und Anwalt Dr. Markus Buchberger bereits am Sonntag gegenüber RS. Er meinte: "Das erinnert stark an den Fall von Bochum gegen Gladbach. Es könnte eine Besonderheit sein, dass der Bierbecher nicht geworfen wurde, sondern es eine Bierdusche gab. Aber wenn der Schiedsrichter das Spiel aufgrund dieser Aktion abbricht und diese klar dem Heimverein zuzuordnen ist, dann sollte es so wie Bochum gegen Gladbach gewertet werden."
Daher dürfte das Sportgericht am Ende die drei Punkte Essen zusprechen.